Becherkacheln
Becherkacheln mit Spitz- und Flachboden waren im Rheinland von Mitte 12. bis erste Hälfte 14. Jahrhundert gebräuchlich.
Im Mittelalter konnte ein Kachelofen mit Becherkacheln bestückt sein. Sie ragten mit ihren Böden in den Feuerraum oder Rauchabzug hinein. Diese Kachelform bildete eine sehr große Oberfläche und konnte so besonders gut Wärme speichern und abstrahlen.
Die fünf unterschiedlichen Stücke wurden im Jahr 2010 bei Sondierungsarbeiten im Innenhof gefunden. Sie lagen nur leicht beschädigt und offensichtlich nicht oder kaum benutzt etwa einen Meter unter der heutigen Erdoberfläche. Da es in der Burg keinen Hinweis auf einen entsprechenden Ofen gibt, ist ungeklärt, wie sie an ihren Fundort gelangten.