HUNSRÜCK – WEGGEHEN UND ANKOMMEN

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200 Jahre Auswanderung nach Brasilien.

Die Heimat für immer zu verlassen, fällt niemandem leicht. Wie mutig müssen die Menschen gewesen sein, die sich auf das Wagnis einer Auswanderung einließen? Wie traurig die, die zurückblieben?
Der 25. Juli 1824 gilt als der Beginn der organisierten Einwanderung nach Brasilien. Unter den Auswanderern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren auch fünf der acht Kinder von Joseph und Anna Marie Brod aus dem Bopparder Ortsbezirk Buchholz. Vor allem ihnen widmet sich die Ausstellung. Ihr Leben und Wirken werden exemplarisch aufgegriffen, um Erfolge und Misserfolge der Einwanderung nach Brasilien aufzuzeigen. Mit Hilfe ihrer Nachfahren gelang es auch, den Bogen in die Gegenwart zu schlagen.

Zufluchtsort Hunsrück. Bildnisse.

Vor 200 Jahren begann die Auswanderung nach Brasilien. Familien aus dem Hunsrück drohte in ihrer Heimat Mitte des 19. Jahrhunderts der Tod durch Armut und Hunger.
Die heutigen Auswanderer sind Flüchtlinge aus aller Welt, denen der Tod durch Gewalt, durch menschenfeindliche und diktatorische Regime, durch Kriege oder durch den Klimawandel und Naturkatastrophen droht.
2023 wurde öffentlich, dass das Land Rheinland-Pfalz auf dem Gelände des Flughafens Hahn eine Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete zur Verfügung stellen  wird.

Die Beauftragte für Geflüchtete in der katholischen Kirche im Pastoralen Raum Simmern Anna Werle hatte die Idee, die auf dem Hahn untergebrachten Menschen für die Hunsrücker Bevölkerung sichtbarer zu machen. Durch die Unterstützung des Rhein-Hunsrück-Kreises und das Engagement unseres Landrats Volker Boch, konnte zu diesem Thema dann ein Projekt angestoßen werden.
Die Initiative konnte die Fotografin Jaqueline Felix für die Umsetzung gewinnen.
„Die Initiative, Asylsuchende auf dem Hahn für die Hunsrücker Bevölkerung sichtbarer zu machen, hat mich als Portraitfotografin angesprochen.
Portraits von Menschen sind ein bestimmendes Thema in meiner Fotografie.
In der Aufnahmeeinrichtung hat sich für mich die Möglichkeit ergeben ein Fotoprojekt zu entwickeln und damit einigen, der vor Krieg und Verfolgung Geflohenen, ein Gesicht zu geben und sie zu Wort kommen zu lassen.“

Ausstellungseröffnung Sonntag, 22. September 2024, 11:30 Uhr

Grußwort
Jörg Haseneier
Bürgermeister

Grußwort
Volker Boch
Landrat

Einführung in die Ausstellung
Dr. Wolfgang Fritzsche
Kulturwissenschaftler

Musik: menino-Trio
Winfried Schuld (Piano, Gesang)
Jürgen Schuld (Percussion)
Stephan Maria Glöckner (Gesang, Gitarre)
Sie spielen eigene Musik, inspiriert durch lange Brasilien-Aufenthalte. In der Musik spürt man das Lateinamerikanische durch den brasilianischen Gesang, durch die Melodien und die Percussion.

Dr. Wolfgang Fritzsche – inhaltliche Ausarbeitung und Textgestaltung
Jaqueline Felix – Fotografie – www.felix-fotografie.de
Dr. Peter Höhler / Freundeskreis Arroio do Meio – Grundlagen zur Geschichte der Familie Brod
Heike Beckmann – Ausstellungsgestaltung