Marion Davies – Absence and loss

Shalekhet-The-Fallen-Leaves

Absence and Loss ist eine bewegende und eindrucksvolle Ausstellung der britischen Fotografin Marion Davies. Sie richtet ihren Blick auf Berliner Holocaust-Gedenkstätten, Denkmäler, Kunst-Installationen, Ungewöhnliches und Ungewohntes im öffentlichen Raum. Detaillierte Bildunterschriften regen den Besucher an, über Diskriminierung, Vorverurteilung, Rassismus und Extremismus nachzudenken – Themen, die bis heute große Relevanz haben.
Marion Davies: “Als Tochter jüdischer Flüchtlinge, die in den 1930er Jahren aus Nazi-Deutschland fliehen konnten, war es mir ein Anliegen herauszufinden, wo meine Vorfahren über Jahrhunderte gelebt haben. Während eines Besuches in Berlin versuchte ich einen Einblick in das Leben der Generation meiner Eltern zu bekommen und ihren Irrglauben zu verstehen, Juden hätten sich vor der Machtübergabe an Hitler erfolgreich in die deutsche Gesellschaft integriert.
Ich fotografierte Holocaust-Gedenkstätten, die ich an Straßenecken, auf einem Marktplatz oder auf einer Brücke über Eisenbahngleise fand. Dabei faszinierte mich die Anziehungskraft, die diese Plätze auf Passanten ausübten und fragte mich, wie sie es schafften, eine derart kraftvolle Nachricht auszusenden.
Die Ausstellung entstand nachträglich und geht den Fragen nach, wie Deutsche sich mit den Konsequenzen ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und wie sie die Leere begreifen, die durch die weitgehende Vernichtung der Juden entstand.”
Gunter Pakendorf, Holocaust-Zentrum, Kapstadt: “Diese Bilder sind zutiefst bewegend, gerade wegen ihrer Zurückhaltung, dem Fehlen von Farbe und dem Fokus auf ein Objekt”.
Neben vielen Institutionen in Großbritannien und den Niederlanden zeigten das Goethe Institut Johannesburg und das Holocaust Zentrum in Kapstadt Marion Davies Ausstellung. Zudem dient sie als Anschauungsmaterial in vielen Schulen.

Im Rahmen dieser Ausstellung werden auch Fundstücke aus der ehemaligen Synagoge, Bingergasse 35, Boppard, gezeigt.
www.optiker-holz.de/synagoge

Vom 7. Mail bis Ende August 2017 wird sie im Museum der Stadt Boppard gezeigt.